Tag des Bergschuhs 2017

Freitag, Samstag, 18./19. August 2017

Teilnehmer: 4 / OK: Bubu, Suschno1 / Bericht: Bubu / Fotos: Bubu, Suschno1
Der Treffpunkt am Bahnhof Freitagmittags mag nicht so spektakulär sein, dafür die Teilnehmerliste. Suschno Uno und der Schreibende, die das OK bildeten, steigen in den Zug ein. Weit und breit kein TSH Mitglied für die gemütliche Nachmittagswanderung zu sehen. Erstaunt gehen wir während der Fahrt Richtung Appenzell die Absenzenliste durch. Der Einfallsreichtum der in die Jahre gekommenen
TSH Brüder kennt keine Grenzen. Das 11 Gebot "Du sollst nicht lügen" wird hier mit Füssen getreten. Der guten Stimmung und dem heissen Wetter tut dies kein Abbruch. In Appenzell stösst ein Urgestein vom TSH zu uns. Chnopf aus dem Föhnloch feiert das Wiedersehen gleich mit einem Quöllfrisch, angeblich das erste heute. 

Danach fahren wir mit dem Posti nach Eggerstanden. Noch bevor wir das Gratis-WIFI heruntergeladen haben, müssen wir aussteigen. Von nun an geht es zu Fuss auf den Fähnerenspitz. Der Aufstieg war heiss und durstig, aber der Ausblick dort oben entschädigte uns für alles. Vom Gipfel steigen wir ein paar Meter hinunter und gelangen zum Resspass, dann weiter zum Zapfen. Dort müssen wir die Weichen stellen. Zwei Varianten, drei Meinungen, vier Wetterapps. Nach einem viertelstündigen Geplänkel wie in einem Frauencafé, treffe ich den Stichentscheid und entscheide mich für die Kamorvariante, nicht ohne den Hintergedanken meinen Plan B noch ins Spiel zu bringen. Es bleibt uns ein Zeitfenster von maximum 2 Stunden und dann ist hier oben der Teufel los. Zügig, ohne Wasservorräte treten wir die Extrarunde an. Durstig wie ein Kamel in der Wüste, erreichen wir den Kastensattel. Mein Vorschlag den Kamorgipfel noch rasch zu besteigen wurde durch das Donnergrollen im Keime erstickt. Unverdrossen tritt die Gruppe, ohne mich zu fragen, weil ich noch am schnauffen war von dem strengen Aufstieg, den Rückzug ins Reduit Ruhesitz an. Mein Plan B war somit Makulatur. Geplant war ein Notbiwak unter der Nordflanke des Kamors, zwecks Gruppenbildung und Gspürschmi-Feeling. Also trottete ich als OK-Trottel brav hinterher und erreiche Punkt 19 Uhr den Ruhesitz. Zu gleicher Zeit stösst auch noch Suschno Due von Brülisau her zu uns. 

10 Minuten später, oder in TSH Zeit, 2 Möschtli später machte das Wetter eine Kehrtwende. So wie es die Welt noch nie gesehen hat, wurde es stockdunkel und es schiffte so verreckt, dass die Fische im Sämtisersee ins Plattenbödeli schwammen und Schutz suchten. Trotzdem genossen wir das köstliche Nachtessen, es gab Hirschpfeffer aus eigener Subarujagd. Weit nach Mitternacht legten wir uns schlafen. 

Chnopf schaffte es, sich Morgens um 6 Uhr nach einem Morgenschiffchen, auf der Restaurantterrasse auszusperren und zwei Stunden mit einem Hauch von nichts um seine Wünschelrute, auf und ab zu hüpfen vor lauter Kälte. Nach einem ausgiebigen Morgenessen um halb zehn ging`s weiter Richtung Sämtisersee, aber nicht ohne vorher noch ein Quöllfrisch geschlürft zu haben, wegen der vielen Vitamine und Mineralien.

Irgendwie nach diversen Klettereien und Sumpftouren erreichten wir das Plattenbödeli wo wir zu Mittag essen und trinken. Auch im Alpstein bleibt man nicht unerkannt. Geschäftspartner, Sportkameraden und alte Schulschätze verfolgen einem auf Schritt und Tritt. Nachdem wir in der alten Welt wieder angekommen sind, laufen wir nachmittags nach Brülisau, verabschieden uns, trennen uns auf Zeit und freuen uns auf 2018. Den für uns gilt nur eins: Wo deine Vorstellungskraft zu Ende ist, beginnt für uns das Abenteuer.

Fotos
Einladung Bergschuh 2017

Teilnehmer: Chnopf, Bubu, Suschno1, Suschno2 ab Freitagabend

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