Freitag, 9. September 2016
Teilnehmer: 5 / OK: Bubu, Suschno1 / Bericht: OK / Bilder: Stani
Bericht von Bubu
Anfangs September an einem wunderschönen
Freitagnachmittag, kurz nach dem Aufstehen, besammelte sich eine
stattliche Anzahl TSH-Mitglieder beim Bahnhof Wil. Schon das
Erscheinungsbild liess Rückschlüsse auf den Anlass zu. Mit schweren
Rücksäcken, klobigen Schuhen, Ueberlebensutensilien, sowie eine
stattliche Menge an Medikamenten und Glyzerin bestiegen wir den Zug
Richtung Wattwil. Zum Glück hatten wir reserviert, den allein der TSH
füllte von dem 6er Bänkli im Thurbo-Zügli 3 Sitzplätze. In Wattwil
angekommen bestiegen wir das Postauto und fuhren nach Unterwasser.
Entgegen den üblichen Gepflogenheiten des Stammes gab es kein
Apéröli während der Fahrt. Nur um uns bergtauglich zu machen, kehrten
wir in Unterwasser ein. Mit grossem Erstaunen stellte das OK fest, dass
alle Teilnehmer ausser ihnen, dem Alkohol frönten. Eigentlich war nur
Stäni der Teilnehmer. Trotzdem brechen wir kurz vor Drei auf zu dem
Abenteuer "der Berg ruft". Ums verrecken will der Suschno noch eine
Schlucht mit Wasserfällen besuchen, die entgegen unserer Route liegt.
Mit 2 Gegenstimmen ist dieses Thema erledigt. Es war bei weitem nicht
so, dass das fröhliche Pfeifen gewollt wäre. Es war der Atem von Stäni
und mir, der diese Fröhlichkeit vortäuschte. Unterwegs im Niemandsland
wartete Lex auf uns. Er schloss sich unserer Gruppe an und vermittelte
unbewusst Sicherheit. Er ist der Einzige mit einer Vollmitgliedschaft im
SAC. Naja, Godi ist auch Mitglied, aber der hockt lieber im Tessin und
säuft den billigeren italienischen Aldi-Wein. Wenn man vertraulichen
Angaben glauben soll, ist er im SAC nur für die Bettwäsche, sprich
Wolldecken zuständig. So jetzt geht es aber Himmelwärts! Nach einem
stetigen steilen Aufstieg erreichen wir schon um Fünf den Schafboden, wo
wir auch übernachten. Gezeichnet von den Strapazen, liegen wir uns in
den Armen und sind überglücklich auf das Geleistete. Und wen wundert`s,
es wird gefeiert mit Plättli und viel Bier und Saft. Bis zum Abendessen
geniessen wir die fantastische Aussicht und den spektakulären
Sonnenuntergang. Dorli, die Chefin der Hütte und das bayrische Frohgemüt
Lena, bewirten uns vorzüglich. Kurz nach Ein Uhr Mitternacht ist auch
unser Durst gestillt und wir begeben uns zur Ruhe. Die Nachtruhe wird
nur durch schnarchen und schiffen jeweils kurz unterbrochen.
Nachdem wir
am Morgen die Zähne wieder gefunden und allenfalls umgetauscht haben,
wird gefrühstückt. Wir verabschieden uns von den Gastgeberinnen und auch
von Lex, den es wieder talwärts zieht. Drei willensstarke, sehnige,
durchtrainierte Draufgänger brechen in aller Herrgottsfrühe um halb Zehn
zur Königsetappe auf. Das Abenteuer kann beginnen. Schon beim ersten
Felsvorsprung konnten wir die Gemsen beobachten. Auf der
gegenüberliegenden Bergflanke war gerade ein Felsabbruch im Gange. Bei
so einschneidenden Ereignissen konnten wir nicht mehr schweigen und
versuchten auf dem Rotsteinpass bei einem Bierchen uns mitzuteilen.
Danach wurde es wirklich gefährlich. Der Lisengrat hat es in sich.
Steil, zerklüftet, ganz schmale Felswege und beim herunterschauen kommen
Fragen auf wie zum Beispiel, war`s das, warum tu ich mir das an, habe
ich auch alle Einzahlungen schon erledigt. Es wird still unter den
Wandergesellen. Volle Konzentration, beide Hände am Drahtseil, kleine
Schritte, Gedanken (warum immer saufen), Versprechen einhalten bei
Ueberleben (Antoniuskässeli bei Kapuzinerkloster, mindestens 5 Franken),
kein Geld mehr ausgeben für billige Weiber (lieber gute Schuhe mit
grossem Profil). All das schwebt vor dem geistigen Auge, bei dieser
Risikosportart. Aber auch diese Gefahren sind einmal hinter uns und wir
können den Aufstieg Richtung Säntis über Wiesen und Steinhalden erst
jetzt richtig geniessen.
Oben angekommen gönnen wir uns im Alten Säntis
ein originelles Mittagessen mit der nötigen Flüssigkeitszufuhr. Dort
treffen wir auch Fritz mit seinen zwei Wau-Wau, die von der Schwägalp
über die Himmelsleiter auf den Säntis aufgestiegen sind. Nachdem wir
Stäni aus der Horde Japaner befreit haben, die glaubten er sei der
Zwillingsbruder vom Alpöhi, sind wir mit dem Bähnli auf die Schwägalp
gefahren. Von dort mit dem Postauto und Bahn über Gossau nach Wil. Es
war eine strenge, erlebnissreiche, wunderschöne Tour.
Bericht Suschno, via whats app:
War einfach überwältigend, vom Toggenburg vorbei an den Thurfällen zur Alp Schafboden, wo wir von Dori und ihrem Team verwöhnt wurden. Vor dem feinen Gizzibraten genossen wir bei einem verdienten Plättli und 🍻 einen eindrücklichen Sonnenuntergang.
Morgens starteten wir in zwei Richtungen, Kollege Lex zog es wieder Talwärts und wir drei Musketiere erklommen den Rotsteinpass 😊 Nach einer kurzen Stärkung überquerten wir den Lisengrat, das Highligt von den beiden "Tage des Bergschuh". Beim alten Säntis erwartete uns Kollege Fritz mit seinen beiden "Jüngsten", die von der Schwägalp über die Tierwies und Himmelsleiter aufstiegen.
Zur Belohnung servierten uns zwei blonde Appenzellerinnen feine Whisky-Würste und zum Auftanken ein wohlverdientes 🍻. Nachdem "zu Tal schweben" gab es noch einen Kaffee + vor der Rückfahrt nach Wil. Sportliche Grüsse, BuBu, Stani, Lex, Fritz und Suschno uno
Einladung (via email vom Präsi):
Liebe TSH-Stammeskollegen
Es
ist wieder soweit. Am Freitag den 09. September 2016 starten wir zum
beliebten Tag des Bergschuh`s. Um 12 15 Uhr treffen wir uns beim Bahnhof
Wil und verschieben mit dem Suschno-Zügli nach Unterwasser (für Chnopf: 14 Uhr in Unterwasser). Mit dem Alter angepassten Tempo marschieren wir auf den Schafboden, wo wir übernachten. Die Marschzeit wird mit 3 1/2 Stunden bei leichter stetiger Steigung angegeben. Wir treffen somit gerade auf das Nachtessen ein. Den einen oder den anderen Most wird sicherlich auch den Flüssigkeitspegel wieder ins Lot bringen. Das Essen anno 2015 wird kaum zu toppen sein, dafür wird uns die Aussicht berauschen. Am Samstag gehen wir die Sache gemütlich an. Nach maximal 2 1/2 Stunden Marsch, stehen wir auf unserem Hausberg dem Säntis. Dort essen wir gemeinsam zu Mittag und die Diplome und Auszeichnungen werden verteilt. Auf den Abstieg verzichten wir und fahren mit der Luftseilbahn auf die Schwägalp. Wenn der Durst nicht Überhand nimmt, treffen wir am späteren Nachmittag in Wil ein.
Wil und verschieben mit dem Suschno-Zügli nach Unterwasser (für Chnopf: 14 Uhr in Unterwasser). Mit dem Alter angepassten Tempo marschieren wir auf den Schafboden, wo wir übernachten. Die Marschzeit wird mit 3 1/2 Stunden bei leichter stetiger Steigung angegeben. Wir treffen somit gerade auf das Nachtessen ein. Den einen oder den anderen Most wird sicherlich auch den Flüssigkeitspegel wieder ins Lot bringen. Das Essen anno 2015 wird kaum zu toppen sein, dafür wird uns die Aussicht berauschen. Am Samstag gehen wir die Sache gemütlich an. Nach maximal 2 1/2 Stunden Marsch, stehen wir auf unserem Hausberg dem Säntis. Dort essen wir gemeinsam zu Mittag und die Diplome und Auszeichnungen werden verteilt. Auf den Abstieg verzichten wir und fahren mit der Luftseilbahn auf die Schwägalp. Wenn der Durst nicht Überhand nimmt, treffen wir am späteren Nachmittag in Wil ein.
Mitnehmen: Gute Schuhe (alpines Gelände), Ersatzwäsche, Übernachtungsgarnitur, Wetterschutz, Tee für 3 Stunden, Z`vieri. Kosten: Bahnbillette, Luftseilbahn z. B. Halbtax Fr. 16, Übernachtung im Matratzenlager mit HP Fr. 40.
Dieses
Jahr wird SAC-Godi uns leider nicht führen, da er für eine
Weiterbildung in einem Rustico im Tessin weilt. Für einen hochkarätigen
Ersatz konnte ich Suschno Uno verpflichten. Suschno ist ein richtiger
Glücksfall, Ideenreich, zuverlässig, glaubwürdig, kompetent und loyal zu
Jung und Alt. Eigentlich alle Eigenschaften die ein Jungbergführer so
mit sich bringt. Ich hoffe, ihr Stammesbrüder meldet euch zahlreich bis
am 31. August bei mir an unter bubu@bluemail.ch und teilt mir mit, ob ich die Billette besorgen soll und allenfalls welche Kategorie.
Mit Kameradschaftlichen Grüssen
Suschno Uno, Bergführer in Ausbildung
Bubu, HilfswandererFotos
Teilnehmer: Stani und OK Suschno uno, Bubu
HalbtagsTeilnehmer: Halbteilnehmer: Lexi, Fritzli, Prinz und Zita.
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