Tage des Bergschuh

 Freitag/Samstag 15./16. September

Teilnehmer: 3 / OK: Bubu, Suschno1 / Bericht&Fotos: Bubu


Am Freitag Mittag startete das spektakulärste Wanderweekend des TSH auf die drei Schwestern FL. Beim dritten Anlauf konnte die Tour bei besten Bedingungen durchgeführt werden. Diverse Abmeldungen wurden zur Kenntnis genommen. Die Prominenteste Absenz traf kurz vor der Durchführung von Sherpa Suschno ein. Eine Corona Erkrankung verhinderte eine Teilnahme. Zur Sicherheit begleitete er uns elektronisch vom Krankenbett aus. So mussten halt die Alten wieder einmal die Kartoffeln aus dem Feuer hohlen. Hilfswanderer Bubu beförderte sich gleich selbst zum Tourenleiter. Zum Glück machte Arru, ein erfahrener Kletterspezialist, mit. Derselbige hat schon mehrmals im Alleingang den Bachtel bei unterschiedlichsten Bedingungen bestiegen. Als dritter und letzter Teilnehmer qualifizierte sich Godi aus Rosental. Auch er ein erfahrener SAC Berggänger mit Leistungsausweis. Vielleicht sagt euch der Hohgrat, höchster Punkt im Kt. Thurgau mit sagenhaften 991,1m.ü.M etwas. Genau diesen hat Godi ohne fremde Hilfe letzten Winter bei null Schnee bestiegen. 

Mit Bahn und Bus ging es nach Planken und von dort zu Fuss auf die Gafadurahütte. Dort angekommen wird im Massenschlag die Pritsche bezogen. Nach dem vorzüglichen Nachtessen wurde fleissig gefachsimpelt. Etwas stutzig gemacht haben mich die zwei 7 Deziliter feinsten italienischer Wein für Godi und Arru. Ich selber habe mir nur ein paar Fläschchen Bier genehmigt. Am Morgen früh wollten wir doch eine anspruchsvolle Tour in Angriff nehmen. Das Gelage endete dann doch noch vor Mitternacht, nachdem sich die Wirtin schon eine Weile verabschiedet hatte. 

Um 7 Uhr war Tagwache und um 8 Uhr ging es endlich los. Kein Meter geradeaus, nur steil bergauf. Am Anfang noch kühl im Wald, dann heiss im Fels. Den Kopf immer bei der Sache, kein Geplapper. Ein Fehltritt entscheidet über Sein oder nicht Sein. Nach unzähligen Leitern und Seilen standen wir mit zittrigen Beinen endlich auf den drei Schwestern. Überglücklich, stumm und stolz geniessen wir den Augenblick. Die Aussichten auf den Alvier, Altmann, Säntis, Hoher Kasten und Bodensee sind fantastisch. Rasch einen Schluck Tee schlürfen und schon geht es weiter. Es warten noch drei Gipfel auf uns. Garsellikopf, Kuegrat und Gafleisattel wollen noch bestiegen sein. 

In der grössten Mittagshitze kämpfen wir uns von Berg zu Berg. Endlich auf dem Gafleisattel angekommen, dachten wir, es sei geschafft. Weit gefehlt, der Fürstensteig geht zwar mehrheitlich bergab, aber wie. Schmale Weglein mit Halteseilen und rechts davon geht es 100te von Metern das Loch ab. Anderthalb Stunden volle Konzentration und auch das war erledigt. Ausgemergelt, leer und erschöpft schleppten wir uns zur Tränke. Von Flasche zu Flasche erholte sich der Körper von den Strapazen und wir realisierten erst, was wir geleistet haben. Dank einer grosszügigen Spende von Suschno Uno konnte der grösste Durst am Tourenende gelöscht werden. Nach einer 3 stündigen Heimfahrt mit den ÖV waren nur noch die drei B angesagt. Baden und Bett.
Schön war`s - Arru, Godi, Bubu und KI




Teilnehmer: Godi, Bubu, Arru

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